Rentner Bank

Das Video der Überwachungskamera zeigt die vier Bankkunden, die um den Mann herumgehen, ihn übergehen und ihn unvorsichtig liegen lassen. Aber warum der Rentner die Strafe nicht bezahlen muss. Drei Bankkunden wurden heute wegen unterlassener Hilfeleistung vor Gericht gestellt. Die CreditPlus Bank AG wickelt heute vor allem das milliardenschwere Kreditgeschäft online ab, aber vor allem für Rentner und Senioren ist folgendes wichtig zu wissen. Das Markenzeichen unseres Vereins war von Anfang an die „Rentnerbank“.

Sterbender Rentner am Geldautomat vernachlässigt – Gerichtskunden

In der Vorhalle stürzt ein Rentner ein, ohnmächtig legt sich der 83-Jährige neben die Geldautomaten. Die Videokamera zeigt die vier Bankklienten, die um den Mann herumlaufen, ihn übergehen und ihn unvorsichtig zurücklassen. Nur der fünfte Patient benachrichtigt den Doktor. Die Rentnerin verstirbt eine ganze Woche später im Spital.

Die Sache macht in ganz Deutschland Furore und treibt auch die Diskussion um eine Brutalisierung der Bevölkerung voran. Jetzt müssen sich drei der vier Kundinnen auf dem Bildschirm vor den Gerichten wegen fehlender Hilfe melden. „Es hätte dein Großvater oder dein Großvater sein können“, „Wie gleichgültig du sein musst, um hier nicht zu reagieren“, rief jemand auf Zwitschern vor einem Jahr im Monat October.

Eine andere schreibt: „Es hätte dein Großvater oder dein Großvater sein können.“ Das ganze Erstaunen lässt sich auch an den Linien der Polizeiberichte jener Tage über den Vorfall und die Klienten ablesen: „Manchmal kamen sie dem Verstorbenen nahe oder kletterten rüber, um ihre eigenen Finanztransaktionen durchzuführen“, heisst es unter anderem.

Danach will der Rentner am 3. oktober, dem Tag der Anlage, seine Banktransaktionen an einem automatischen Transferautomaten durchführen. Er fällt innerhalb weniger Augenblicke zwei Mal nach hinten und kommt mit dem Schädel auf den gefliesten Boden. Ein paar Gehminuten später kommen vier Kundinnen hintereinander in den Markt. Nur sieben Minuten später kommt ein fünfter Gast, der endlich die Notrufnummer auswählt.

Nach weiteren 20 min. kommt ein Krankenwagen und fährt den Senioren in eine Kur. Er kommt nicht wieder zu sich, der Mann starb eine ganze Weile später. Ein Sachverständigengutachten zeigt, dass der Rentner auch dann verstorben wäre, wenn sich ein Doktor früher um ihn gekümmert hätte. Zu den vier Polizeibeamten und dem Mann, der um Hilfe rief, wird auch die Tochtergesellschaft des verstorbenen Pensionärs gezählt.

„Die Rentnerin war den Kunden der Banken schlichtweg gleichgültig.“

Es ist sehr still in Halle 1 des Landgerichts Essen, wenn am 3. Oktober 2016 nachmittags die Überwachungs-Kamera aus dem Eingangsbereich der Deutsche Bank-Filiale inszeniert wird. Trotzdem gelingt es ihm, wieder auf die Füße zu kommen, bevor er wieder auf den Boden stürzt und in der Mitte des Foyers ernsthaft verwundet wird.

Danach kommen vier Banken, die sich nicht um den am Grund liegend Rentner sorgen, ihn nicht anschauen, sondern einfach um ihn herumlaufen. Die 83-Jaehrige war eine ganze Weile spaeter an den Folgen eines heftigen Schaedelhirntraumes in einem Essenser Spital erkrankt. Vor dem Landgericht Essen wurden am vergangenen Wochenende drei der auf dem Film gezeigten Kunden wegen fehlender Hilfe zu Geldbußen aufgrund ihres Einkommens bestraft.

„Dem Rentner war es schlichtweg egal „, begründete Bezirksrichter Karl-Peter Wagner die Entscheidung. „Dabei ist es egal, ob der Notfallruf eine halben Stunden früher eintrifft oder nicht“, so sie. Die Rentnerin war im Spital erreichbar gewesen und hatte seinen Name gesagt. Die 55-Jährigen erklärten, er sei „außer Kontrolle“ wegen Krankheiten seiner Mutter, als er an diesem Tag das Eingangsfoyer betreten habe.

Jeder sagte, sie hielten den 83-Jährigen für einen schläfrigen Heimatlosen. Häufig befanden sich diese im Eingangsbereich der Niederlassung, was auch von der Gendarmerie bestätigt wurde. Mitschuldig sei die Bank, dass sie sich nicht um den Rentner kümmere. Im Gegensatz zu anderen Kreditinstituten in ihrem Bezirk, sagte sie, wenn man ohne Scheckkarte in ihr Eingangsfoyer geht, ist die Türe der Bank immer offen für alle.

Deshalb gibt es oft schlafenden Obdachlosen, weshalb der Rentner als einer angesehen wurde. Endlich lag der 83-Jährige in der Mitte des Weges und putzte sich die Nase. Die Staatsanwaltschaft erläuterte in ihrem Plädoyer: „Es war möglich und sinnvoll, Hilfe zu leisten. Zusätzlich gab es ein Telephon in der Zweigstelle.