Der Zinsbetrag des Darlehens bestimmt die Gesamtkosten des Darlehens. Daher sollten Sie die Zinssätze verschiedener Anbieter immer sorgfältig vergleichen. Jetzt muss man aber auch noch bezahlt werden, um einen Kredit aufzunehmen, was einen natürlich erst einmal verdächtig macht. Die Kreditgeber verleihen nicht selbstlos Geld, sie verdienen Zinsen. Aber die Banken verlangen hohe Zinsen für diese bequeme Art von Darlehen.
Darlehenszinsen, Zinsen einziehen
Das erste Institut gibt negative Zinssätze an die Kunden weiter. MünchenDer Auftritt hört sich toll an: Nehmen Sie einen Kredit auf und wir bezahlen Sie obendrein. Auf diese Weise könnte man den Zuschuß nachvollziehen, den die Frankfurter Agrarische Rentenbank heute einführt. Es ist die erste deutsche Hausbank, die negative Zinsen an die Schuldner ausgibt.
Der Gedanke ist bizarr, denn je länger man es bis zum Ende durchdenkt, desto mehr Kredit würde ein Banker einnehmen. Insgesamt erwirtschaftet kein einziger Rentenbankkunde mit dem Darlehen eine Einnahmequelle. Er hat den Leitzinssatz auf 0,0 Prozentpunkte abgesenkt und fordert einen Strafzinssatz von 0,4 Prozentpunkten für die kurzfristigen Geldanlagen der Handelsbanken.
Immer häufiger leiten die Kreditinstitute die Strafzinsen an ihre eigenen Abnehmer weiter. Jeder, der viel kurzfristiges Kapital investiert hat, zum Beispiel große Firmen oder Gemeinden, muss auch den negativen Zinssatz aufbringen. Aber negative Zinssätze für Kredite – das wäre etwas Neues. Ähnlich wie die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist die Agrarische Rentenbank ein Förderinstitut, insbesondere für die Landbau.
Bei der Emission von Obligationen zahlt der Anleger für einige Fälligkeiten Zinsen, anstatt sie zu bekommen. Ihre Förderkredite gewährt die Pensionskasse jedoch nicht unmittelbar, sondern finanziert die Bank des Anlegers. Dieser gibt die vorteilhaften Bedingungen an den Auftraggeber weiter, mit einem bonitätsabhängigen Aufschlag. Die Weitergabe negativer Zinssätze wäre jedoch sowohl in technischer als auch in rechtlicher Hinsicht aufwendig.
Anstelle von negativen Zinssätzen wird daher zu Laufzeitbeginn ein Zuschuss bewilligt. Diese wird einmal bezahlt und beträgt aktuell 1,0 Prozentpunkte der Darlehenssumme. Beispiel: Ein Bauer benötigt einen Kredit von 100.000 EUR, um einen Traktor zu kaufen. Es wird ein günstiger Förderdarlehen der Pensionsbank empfohlen.
Das Darlehen wird vom Auftraggeber für eine Dauer von fünf Jahren aufgenommen. Bei guter Kreditwürdigkeit des Auftraggebers beträgt der Zinsfuß ebenfalls 1,0 Prozentpunkte; Zinsen und Tilgungen erfolgen zeitanteilig. Im Beispiel entsprechen die Zuschüsse von 1,0 Prozentpunkten 1000 EUR. Beim Auszahlen des Kredits werden dem Debitor nicht nur 100.000 EUR, sondern 101.000 EUR gutzuschreiben.
Schließlich zahlte der Auftraggeber Zinsen in der Gesamthöhe von 3083 EUR. Bei Abzug des Zuschusses von 1000 EUR beträgt die Gesamtsumme 2083 EUR. Der Zuschuss reduziert somit die Zinsschulden – allerdings nicht, dass der Darlehensnehmer auch ausbezahlt wird.
Tüchtige Käufer konnten nun auf die Möglichkeit kommen, den Zuschuss einzuziehen und den Kredit frühzeitig zu tilgen. Aber auch hier ist kein Gewinn zu machen: Der Zuschuss muss dann pro rata zurückbezahlt werden. Daß man mit einem Kredit unter dem Strich etwas einnimmt – trotz aller bizarren Dinge in der negativen Zinswelt ist das noch nicht der Fall.